Starkes Bindegewebe: Schlüssel zur Hemmung der Krebsmetastasierung
Fällt der Begriff „Bindegewebe“, denken die meisten von uns an Haut- oder Gelenk-probleme. Dabei spielt es bei einer Vielzahl anderer chronischer Erkrankungen eine ebenso entscheidende Rolle, wie beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs.
Bindegewebe und Metastasierung
Mehr als 90% der krebsbedingten Todesfälle sind auf eine massenhafte Ausbreitung von Krebszellen im Körper (Metastasierung) zurückzuführen. Um diese Ausbreitung zu bewerkstelligen, müssen die Krebszellen die sie umgebende Bindegewebs-„Barriere“ aufbrechen.
Entscheidende Faktoren
Wie widerstandsfähig das Bindegewebe gegen diese „Angriffe“ ist, hängt von zwei entscheidenden Faktoren ab: Erstens von einer optimalen Produktion von Kollagen, dem wichtigsten Bestandteil des Bindegewebes, und zweitens von der Hemmung der kollagenauflösenden Enzyme, die das Bindegewebe für die Krebszellen „durchlässig“ machen.
Mikronährstoffe für das Bindegewebe
Mikronährstoffe, insbesondere Vitamin C und die Aminosäuren Lysin und Prolin, sind an diesen zwei Mechanismen entscheidend beteiligt. Am Dr. Rath Forschungsinstitut haben wir untersucht, wie mithilfe dieser Mikronährstoffe die Ausbreitung von Krebszellen durch das Bindegewebe hindurch verhindert werden kann.
Spezielles Mausmodell
Vitamin C und Lysin sind essentielle Mikronährstoffe, die unser Körper selbst nicht bilden kann. Da die Krebsforschung jedoch hauptsächlich mit Mäusen durchgeführt wird, die – wie alle Tiere – ihr eigenes Vitamin C produzieren, haben wir für unsere Studien ein spezielles Mausmodell entwickelt, bei dem die Bildung von Vitamin C im Körper künstlich „ausgeschaltet“ wurde. Dieses Tiermodell simuliert also die Stoffwechsel-Situation des menschlichen Körpers an diesem wichtigen Punkt.
Untersuchung
Gegenstand unserer Untersuchungen war die Frage, ob Vitamin C das Wachstum und die Ausbreitung von Krebs beeinflussen kann. Zur Beantwortung dieser Frage teilten wir die Mäuse in zwei Gruppen ein: Eine Gruppe erhielt eine mit Vitamin C angereicherte Nahrung, während die andere Gruppe ein Futter bekam, dem dieser Mikronährstoff fehlte.
Hemmung der Krebsmetastasierung
Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C das Tumorwachstum signifikant hemmen kann. Die Mäuse, deren Nahrung mit Vitamin C ergänzt wurde, entwickelten 64%kleinere Tumore als die Mäuse ohne Vitamin C Nahrungsergänzung.