Klinische Studien mit Mikronährstoffen
Dem Aufruf von Dr. Rath und Dr. Pauling zu einer internationalen Anstrengung zur Beseitigung von Herzkrankheiten folgten in den letzten drei Jahrzehnten Zehntausende von wissenschaftlichen und klinischen Veröffentlichungen. Auch zu anderen Krankheitsbildern. Nachfolgend eine Auswahl wichtiger placebokontrollierter, klinischer Studien, die die Rolle von Mikronährstoffen bei der Vorbeugung und Kontrolle von Krankheiten unterstützt.
Epidemiologische Studien zum Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Mikronährstoffen bzw. Nahrungsergänzungsmitteln und dem Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Risiko:
Eine Untersuchung an 11.348 erwachsenen US-Amerikanern im Alter von 25–74 Jahren zeigte, dass sowohl die Gesamtsterblichkeitsrate als auch die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant von der täglichen Vitamin-C-Aufnahme abhing. Diejenigen Probanden mit der höchsten Vitamin-C-Aufnahme hatten ein bis zu 40 % vermindertes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.
Enstrom JE et al. Vitamin C intake and mortality among a sample of the United States population.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1591317/
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Untersuchung an der Universitätsklinik Amsterdam mit über 2700 Probanden. Eine erhöhte Vitamin-C-Aufnahme ging einher mit niedrigerem Blutdruck und anderen Parametern für ein vermindertes Herz-Kreislauf-Risiko. Von besonderer Bedeutung war folgendes Ergebnis: Die Gruppe der Studienteilnehmer mit der höchsten Vitamin-C-Aufnahme hatte, im Vergleich zur Gruppe mit der niedrigsten Aufnahme, ein um ein Drittel vermindertes Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken.
Boekholdt SM et al. Plasma concentrations of ascorbic acid and C-reactive protein, and risk of future coronary artery disease, in apparently healthy men and women: the EPIC-Norfolk prospective population study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16925857/
Therapeutische Erfolge bei koronarer Herzkrankheit mit Nahrungsergänzung/ Mikronährstoffen
Eine Studie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles brachte den Nachweis, dass eine erhöhte Zufuhr von Vitaminen bei Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung den Krankheitsverlauf positiv beeinflusste. Besonders aussagekräftig war diese Studie deshalb, weil sie mithilfe einer koronarangiographischen Untersuchung dokumentiert wurde. Die Studienleiter schlussfolgerten, dass die Studie einen Zusammenhang zwischen Nahrungsergänzung durch Vitamin E („supplementary vitamin E intake“) und einer angiographisch nachgewiesenen Verzögerung der Zunahme der Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen nachgewiesen hat.
Hodis HN et al. Serial coronary angiographic evidence that antioxidant vitamin intake reduces progression of coronary artery atherosclerosis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7776501/
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung zeigte ein norwegisches Ärzteteam, dass eine Mikronährstoff-Nahrungsergänzung durch Folsäure (Vitamin B-9) und Vitamin B-12 einen positiven Einfluss auf die Blutversorgung der Koronararterien der Patienten hatte. Über einen Zeitraum von zwei Jahren konnten sowohl der Basis- als auch der maximale Blutfluss in den Koronararterien durch diese Mikronährstoffgabe signifikant verbessert werden.
Bleie O. et al. Coronary blood flow in patients with stable coronary artery disease treated long term with folic acid and vitamin B12
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21389855/ [Anlage Bleie O – Coronary blood]
In einer klinischen Studie, die von der Abteilung Altersforschung und präventive Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg koordiniert wurde, wurden mehrere Tausend Studienteilnehmer über einen Zeitraum von 9,5 Jahren beobachtet. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und den häufigsten Todesursachen. Dabei wurde ein direkter Zusammenhang zwischen einem Mangel an diesem Vitamin sowie der Sterblichkeitsrate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und weiteren Krankheiten festgestellt.
Schöttker B et al. Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and respiratory disease mortality in a large cohort study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23446902/
In einer klinischen Studie der Universität von Kansas wurde der Zusammenhang zwischen einer Vitamin-D-Nahrungsergänzung, Vitamin-D-Blutspiegeln und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Bei den über 10.000 Patienten, die über einen Zeitraum von 5 Jahren und 8 Monaten beobachten wurden, waren niedrige Vitamin-D-Spiegel in Verbindung mit einem signifikant erhöhten Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und einer verkürzten Lebensdauer verbunden. Dem gegenüber war eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D mit einer signifikant verlängerten Lebenserwartung verbunden.
Vacek JL et al. Vitamin D deficiency and supplementation and relation to cardiovascular health.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22071212/
In einer klinischen Studie in Japan, der Ohsaki-Studie, wurde bei über 40.000 Japanern der Zusammenhang zwischen der Aufnahme von grünem Tee, der reich an natürlichen Polyphenolen ist, und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs untersucht. Die Aufnahme größerer Mengen von grünem Tee war mit einer signifikanten Verminderung der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit verbunden, einschließlich einer eindeutigen Verminderung der Todesfälle durch Schlaganfall.
Kuriyama S et al. Green tea consumption and mortality due to cardiovascular disease, cancer, and all causes in Japan: the Ohsaki study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16968850/
In einer klinischen Studie in Stockholm wurde der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung durch Multivitamine und dem Auftreten von Herzinfarkten an fast 3.000 Studienteilnehmern untersucht. Diejenigen Teilnehmer, die ihre Nahrung regelmäßig mit Multivitaminen ergänzten, hatten ein signifikant vermindertes Herzinfarktrisiko.
Holmquist C et al. Multivitamin supplements are inversely associated with risk of myocardial infarction in men and women–Stockholm Heart Epidemiology Program (SHEEP).
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12888653/
In einer klinisch-epidemiologischen Untersuchung mit über 2.400 Studienteilnehmern in Finnland wurde der Zusammenhang zwischen dem Vitamin-C-Blutspiegel und dem Auftreten eines Schlaganfalls untersucht. Studienteilnehmer waren Bluthochdruck-Patienten, die bekanntermaßen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben, und die hier über einen Zeitraum von 10,4 Jahren beobachtet wurden. Die Studienergebnisse zeigten, dass – unabhängig von allen anderen Faktoren – die männlichen Bluthochdruckpatienten mit niedrigen Vitamin-C-Spiegeln ein 2,6-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko hatten.
Kurl S et al. Plasma vitamin C modifies the association between hypertension and risk of stroke.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12052992/
Eine Auswertung von 8 klinischen Studien, in denen der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung mit Vitamin C und essentiellem Bluthochdruck untersucht wurde, ergab, dass die Vitamin-C-Supplementierung zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks der Patienten führte. Ab einer täglichen Nahrungsergänzung über 500 mg Vitamin C waren diese Studienergebnisse statistisch signifikant (P = 0,005). Besonders bemerkenswert an dieser Untersuchung ist, dass diese Studien mit Patienten durchgeführt wurden, die an einer sogenannten „essentiellen Hypertonie“ litten. Dabei handelt es sich um eine Form der Bluthochdruckkrankheit, deren Ursache unbekannt ist und die deshalb als schwer behandelbar gilt.
Guan Y et al. Effects of vitamin C supplementation on essential hypertension: A systematic review and meta-analysis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32080138/
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit Patienten, die an einer Frühform der Bluthochdruckkrankheit litten (pre-hypertension und stage 1 hypertension) wurde der Einfluss von Quercetin auf den Blutdruck untersucht. Diese Nahrungsergänzung führte zu einer Senkung sowohl des systolischen als auch des diastolischen Blutdruckwertes. Die Senkung des diastolischen Wertes war sogar statistisch signifikant (P < 0,01).
Randi L Edwards R L et al. Quercetin reduces blood pressure in hypertensive subjects.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17951477/
In einer Auswertung von 11 verschiedenen doppelblind, Placebo-kontrollierten Studien wurde der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung durch die natürliche Aminosäure Arginin und dem Verlauf des Blutdrucks untersucht. Die Auswertung dieser Studien ergab, dass eine Arginin-Nahrungsergänzung zu einer hochsignifikanten Senkung sowohl des systolischen als auch des diastolischen Blutdrucks führte. Diese Untersuchung wurde im American Heart Journal, einem offiziellen Organ der amerikanischen Herzgesellschaft (AHA), veröffentlicht und erfuhr dadurch eine besondere Verbreitung in Fachkreisen der Kardiologie.
Dong J-Y et al. Effect of oral L-arginine supplementation on blood pressure: a meta-analysis of randomized, double-blind, placebo-controlled trials.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22137067/
In einer Auswertung von 12 klinischen Studien wurde der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung durch Coenzym Q10, einem Cofaktor des Zellenergiestoffwechsels, und der Bluthochdruckkrankheit untersucht. Das Forscherteam schlussfolgerte aus der Gesamtheit der Studienergebnisse, dass eine Nahrungsergänzung durch Coenzym Q10 den systolischen Blutdruck um bis zu 17 Punkten (mmHg) und den diastolischen Wert um bis zu 10 Punkten senken kann. Unter den ausgewerteten klinischen Studien waren auch 3 randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 120 Teilnehmern, bei denen die Blutdrucksenkung sogar hochsignifikant war.
Rosenfeldt F L et al. Coenzyme Q10 in the treatment of hypertension: a meta-analysis of the clinical trials.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17287847/
In einer randomisierten klinischen Studie mit Patienten, die an einer chronischen Herzschwäche litten, wurde der Einfluss von Nahrungsergänzungen durch eine Vitamin-Mineralstoff-Kombination untersucht. Die Studie wurde an der Berliner Charité-Klinik durchgeführt und zeigte, dass sich die Pumpfunktion des Herzens (left ventricular ejection fraction) durch die Nahrungsergänzung signifikant verbesserte. Auch die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich signifikant.
Witte K et al. The effect of micronutrient supplementation on quality-of-life and left ventricular function in elderly patients with chronic heart failure.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16081469/
In einer Studie der Universität Jerusalem wurde der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Blutspiegeln bzw. Vitamin-D-Supplementierung auf die Sterblichkeitsrate von Patienten mit Herzschwäche untersucht. Dabei wurden 3.009 Patienten mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel einer Kontrollgruppe von 46.825 Teilnehmern gegenübergestellt. Die Studie zeigte, dass Vitamin-D-Mangel in hochsignifikanter Weise mit einer erhöhten Sterblichkeit der Herzschwächepatienten einherging. Eine Nahrungsergänzung durch Vitamin D bei Herzschwächepatienten war dagegen mit einer signifikanten (P < 0,0001) Verminderung der Sterblichkeitsrate verbunden.
Gotsman I et al. Vitamin D deficiency is a predictor of reduced survival in patients with heart failure; vitamin D supplementation improves outcome.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22308011/
In einer umfangreichen Studie im Rahmen des „Third National Health and Nutrition Examination Survey“ wurden 13.131 Teilnehmer über einen Zeitraum von 12 Jahren untersucht. Ziel der Studie war es festzustellen, wie sich ein niedriger Vitamin-D-Blutspiegel auf die Sterblichkeitsrate der Studienteilnehmer auswirkt. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, dass unzureichende Vitamin-D-Blutspiegel mit einem signifikant höheren Risiko einhergehen, speziell an einer Herzschwäche und im Allgemeinen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Diese Studie wurde 2012 im „American Journal of Cardiology“ veröffentlicht und erreichte damit insbesondere unter Kardiologen eine weite Verbreitung.
Liu L et al. Serum 25-hydroxyvitamin D concentration and mortality from heart failure and cardiovascular disease, and premature mortality from all-cause in United States adults.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22658246/
Eine weitere randomisierte Doppelblind-Studie wurde im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit der Universitäten Kopenhagen, Melbourne, Wien, Warschau und anderer Kliniken durchgeführt. Die Studie umfasste 420 Patienten und untersuchte den Einfluss einer Nahrungsergänzung durch Coenzym Q10 auf den Verlauf einer chronischen Herzschwäche über einen Zeitraum von 2 Jahren. Zur Begründung der Studie stellten die Forscher fest, dass Coenzym Q10 ein „entscheidender Co-Faktor für die Energieproduktion“ sei. Das Studienergebnis zeigte, dass Patienten mit einer Nahrungsergänzung durch Coenzym Q10 eine signifikant verminderte Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Krankheiten und anderen Erkrankungen zeigte. Die untersuchenden Ärzte und Wissenschaftler dieser internationalen Studie schlussfolgerten: „Die Langzeit-Einnahme von Coenzym Q10 durch Patienten mit Herzschwäche ist nebenwirkungsfrei (save), verbessert die Krankheitssymptome und vermindert schwerwiegende Herz-Kreislauf-Komplikationen (major adverse cardiovascular events).“
Mortensen S A et al. The effect of coenzyme Q10 on morbidity and mortality in chronic heart failure: results from Q-SYMBIO: a randomized double-blind trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25282031/
In einer Placebo-kontrollierten, randomisierten klinischen Studie wurde bei 60 Patienten, die an Diabetes Typ 2 litten und gleichzeitig einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufwiesen, der Einfluss einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf den Verlauf der Krankheit untersucht. Bei den Patienten, die eine Vitamin-D-Nahrungsergänzung erhielten, konnte der Langzeit-Diabeteswert (HbA1c) signifikant gesenkt werden. Auch die Blutdruck- und Blutfettwerte (Gesamt- und LDL-Cholesterin) wurden durch die Vitamin-D-Supplementierung positiv beeinflusst.
Upreti V et al. Effect of oral vitamin D supplementation on glycemic control in patients with type 2 diabetes mellitus with coexisting hypovitaminosis D: A parallel group placebo controlled randomized controlled pilot study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29580871/
In einer weiteren randomisierten und kontrollierten klinischen Studie untersuchte ein gemeinsames Forscherteam der Universitätsklinik Frankfurt und Hannover den Einfluss von Vitamin-D-Gaben auf den Krankheitsverlauf von Diabetespatienten. Das Ergebnis dieser klinischen Untersuchung zeigte, dass durch die Nahrungsergänzung mit Vitamin D der Insulinbedarf signifikant gesenkt werden konnte und sich der Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c) ebenfalls signifikant verbesserte. Es wurden keinerlei Nebenwirkungen festgestellt.
Bogdanou D et al. T-lymphocyte and glycemic status after vitamin D treatment in type 1 diabetes: A randomized controlled trial with sequential crossover.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27764529/
In einer randomisierten, klinischen Studie wurde der Einfluss einer Nahrungsergänzung durch Vitamin C auf die erhöhten Blutzucker-Spiegel und den Blutdruck in Diabetespatienten untersucht. Nach 4 Monaten Nahrungsergänzung durch Vitamin C wurde bei den Studienpatienten sowohl eine Verbesserung der Blutzuckerwerte als auch eine Senkung des Blutdrucks gegenüber der Placebogruppe festgestellt.
Mason S A et al. Ascorbic acid supplementation improves postprandial glycaemic control and blood pressure in individuals with type 2 diabetes: Findings of a randomized cross-over trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30394006/
Eine randomisierte, kontrollierte klinische Studie der medizinischen Universitätsklinik Kairo untersuchte den Einfluss einer Nahrungsergänzung durch eine Kombination von B-Vitaminen (B1, B6 und B12). Bereits nach 3 Monaten führte diese Nahrungsergänzung zu einer signifikanten Abnahme der Nüchtern-Blutzuckerwerte, des Langzeit-Blutzuckerwerts (HbA1c) sowie der Cholesterin-, Triglycerid- und Homocystein-Werte. Besonders bemerkenswert an dieser Studie war, dass sie an Kindern und Jugendlichen durchgeführt wurde, bei denen eine Diabeteskrankheit bereits über mehr als 5 Jahre bestand und die bereits frühe Zeichen einer diabetesbedingten Nierenerkrankung aufwiesen.
Elbarbary N S et al. Vitamin B complex supplementation as a homocysteine-lowering therapy for early stage diabetic nephropathy in pediatric patients with type 1 diabetes: A randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30704890/
Diabetes ist auch bekannter Risikofaktor während der Schwangerschaft, bei der diese Krankheit im Rahmen einer Stoffwechselentgleisung zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Eine randomisierte, kontrollierte Studie der Universitätsklink Shanghai untersuchte den Einfluss von Vitamin D auf den Verlauf dieses Schwangerschafts-Diabetes. Die Nahrungsergänzung von hochdosiertem Vitamin D verbesserte den Insulinbedarf und andere Parameter der Diabeteserkrankung der Studienteilnehmerinnen gegenüber der Placebogruppe signifikant.
Zhang Q et al. Effect of various doses of vitamin D supplementation on pregnant women with gestational diabetes mellitus: A randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27588106/
Bereits 1992 veröffentlichte das USDA Human Nutrition Research Center der Tufts University in Boston eine randomisierte Feldstudie mit mehreren Hundert Teilnehmern aller Altersgruppen. Die Studienergebnisse zeigten, dass ein erhöhter Vitamin-C-Blutspiegel mit einer Verminderung des LDL-Cholesterins („schlechtes Cholesterin“) und einer Erhöhung des HDL-Cholesterins („gutes Cholesterin“) einherging.
Jaques P F et al. Effects of vitamin C on high-density lipoprotein cholesterol and blood pressure.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1578088/
In einer randomisierten doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurde der Einfluss von zwei B-Vitaminen (Folsäure und Vitamin B6) auf den Stoffwechsel von Patienten mit koronarer Herzerkrankung untersucht. Nach drei Monaten Nahrungsergänzung durch diese B-Vitamine zeigten die drei wichtigsten Risikofaktoren des Fettstoffwechsels einen signifikant positiven Effekt. Die Blutspiegel von Triglyceriden und Gesamtcholesterin wurden gesenkt und das HDL-Cholesterin („gutes Cholesterin“) erhöht (P < 0,05). Auch der Blutspiegel des Risikofaktors Homocystein und die Entzündungswerte (Interleukin-1 und IL-10) wurden durch die Nahrungsergänzung positiv beeinflusst.
Liu M et al. Effect of B vitamins supplementation on cardio-metabolic factors in patients with stable coronary artery disease: A randomized double-blind trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32674231/
In einer weiteren großen randomisierten, Placebo-kontrollierten klinischen Studie, bei der verschiedene US-Universitäten zusammenarbeiteten, wurde der Einfluss von Grüntee-Extrakten (Catechinen) auf Blutfettspiegel untersucht. Die Studienteilnehmer waren ausschließlich Frauen im postmenopausalen Alter, von denen 936 die einjährige Studie beendeten. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe ging die Catechin-Nahrungsergänzung mit einer hochsignifikanten Senkung des Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegels einher (P = 0,0004 bzw. P < 0,0001).
Samavat H et al. Effects of green tea catechin extract on serum lipids in postmenopausal women: a randomized, placebo-controlled clinical trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27806972/
In einer weiteren doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie der Universität Nashville wurde der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung mit Grüntee-Extrakt und dessen Einfluss auf den Cholesterinspiegel untersucht. 240 Männer und Frauen über 18 Jahre, die an einer gering- bis mittelgradigen Erhöhung des Blutcholesterinspiegels (Hypercholersterinämie) litten, wurden über einen Zeitraum von 3 Monaten untersucht. Im Ergebnis wurde bei Studienteilnehmern, die ihre Nahrung mit Grüntee-Extrakt ergänzten, eine deutliche Senkung des Gesamt- und LDL- Cholesterins festgestellt.
Maron D J et al. Cholesterol-lowering effect of a theaflavin-enriched green tea extract: a randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12824094/
Bereits 1991 wurde in einer Untersuchung der University of California eine Bestandaufnahme der damals bereits vorhandenen klinisch-epidemiologischen Studien zu Vitamin C und Krebs veröffentlicht. 47 der untersuchten Studien machten spezifische Angaben zu Vitamin C bzw. Vitamin-C-Blutwerten. 33 dieser Studien dokumentierten einen statistisch signifikanten protektiven Effekt von Vitamin C bei der Krebsvorbeugung. In keiner der Studien wurden Nebenwirkungen festgestellt. Eine besonders starke Schutzwirkung von Vitamin C wurde für bestimmte Krebsarten festgestellt, darunter Speiseröhren-, Mund-, Magen- und Bauchspeicheldrüsen-Krebs. Eine substanzielle Schutzwirkung von Vitamin C wurde auch für Gebärmutterhals-, Enddarm-, Brust- und Lungenkrebs festgestellt.
Block G et al. Epidemiologic evidence regarding vitamin C and cancer.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1962588/
Im Rahmen einer multinationalen klinisch-epidemiologischen Studie, dem „European Prospective Investigation Into Cancer and Nutrition Cohort“-Projekt, wurden über 3000 Patienten untersucht. Die Studie zeigte, dass erhöhte Blutkonzentrationen von Carotinen (einer Vorstufe des Vitamins A) mit einem deutlich verminderten Brustkrebsrisiko einhergingen. Diese Studie hatte sich insbesondere auf die Östrogen-Rezeptor-negative Brustkrebsart konzentriert.
Bakker M F et al. Plasma carotenoids, vitamin C, tocopherols, and retinol and the risk of breast cancer in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition cohort.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26791185/
In einer weiteren klinischen Studie wurde der Zusammenhang zwischen Blutspiegeln von Mikronährstoffen und dem Brustkrebsrisiko bei postmenopausalen Frauen untersucht. In dieser Studie, die im Rahmen der „Women’s Health Initiative“ durchgeführt wurde, wurde erstmals der Blutspiegel verschiedener Mikronährstoffe über einen längeren Zeitraum in Bezug auf Brustkrebs untersucht. Das Studienergebnis zeigt, dass Carotin (Vorstufe von Vitamin A) sowie der Mikronährstoff Lycopin mit einem deutlich erniedrigten Brustkrebsrisiko einherging.
Kabat G C et al. Longitudinal study of serum carotenoid, retinol, and tocopherol concentrations in relation to breast cancer risk among postmenopausal women.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19474140/
In einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung wurden die Ergebnisse von 18 klinisch-epidemiologischen Studien ausgewertet. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin C, Vitamin E, Carotin und anderen Mikronährstoffen und dem Auftreten von Bauspeicheldrüsenkrebs. Ein Vergleich zwischen denjenigen Studienteilnehmern mit der höchsten und niedrigsten Aufnahme dieser Mikronährstoffe zeigte, dass die Einnahme von Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin und dem Spurenelement Selen signifikant mit einem verminderten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs einherging.
Chen J et al. Association between intake of antioxidants and pancreatic cancer risk: a meta-analysis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27356952/
In einer Analyse von 8 prospektiven Studien mit insgesamt über 7.000 Teilnehmern, die von der Harvard Medical School veröffentlicht wurde, wurde der Zusammenhang des Carotin-Blutspiegels und dem Brustkrebsrisiko untersucht. Bei dieser umfassenden Auswertung zeigte sich, dass ein erhöhter Blutspiegel verschiedener Carotin-Arten (Alpha-Carotin, Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin) mit einem verminderten Risiko für Brustkrebs einherging.
Eliassen A H et al. Circulating carotenoids and risk of breast cancer: pooled analysis of eight prospective studies.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23221879/
2012 veröffentlichte das Amerikanische Ärzteblatt „Journal of the American Medical Association (JAMA)“ die Ergebnisse einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, in der 14641 männliche US-Ärzte über einen Zeitraum von 14 Jahren beobachtet wurden. Hauptziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen einer täglichen Nahrungsergänzung durch Multivitamine und der Entwicklung von Krebs festzustellen. Das Ergebnis dieser umfassenden Studie war, dass die tägliche Multivitamin-Aufnahme das Krebsrisiko insgesamt signifikant („modestly but significantly“) verringerte.
Gaziano J M et al. Multivitamins in the prevention of cancer in men: the Physicians’ Health Study II randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23162860/ [Anlage Gaziano J M – Multivitamins]
Eine Auswertung verschiedener Studien durch medizinische Wissenschaftler der Universität Shanghai ging der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Carotinoiden und der Entwicklung von Non-Hodgkin-Lymphomen gibt. Insgesamt wurden 10 Studien in die Auswertung eingeschlossen. Auch bei dieser Untersuchung wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen einer erhöhten Aufnahme von Alpha-Carotin, Beta-Carotin und Lutein/Zeaxanthin festgestellt. Für das Alpha-Carotin ergab sich sogar ein Dosis-abhängiger Zusammenhang: Je höher die Alpha-Carotin-Aufnahme, umso niedriger das Non-Hodgkin-Lymphom-Risiko (ein um 13 % vermindertes Risiko für jede Steigerung der Alpha-Carotin-Nahrungsergänzung um 1000 mg pro Tag). Die Studienautoren schlussfolgerten, dass „eine höhere Aufnahme von Alpha-Carotin, Beta-Carotin und Lutein/Zeaxanthin gegen die Entwicklung von Non-Hodgkin-Lymphomen schützen kann.“
Chen F et al. Carotenoid intake and risk of non-Hodgkin lymphoma: a systematic review and dose-response meta-analysis of observational studies.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28011986/
In einer weiteren klinischen Studie, durchgeführt an der Mayo Clinic in Minnesota, erhielten 42 Patienten, die mit einer chronisch-lymphatischen Leukämie (CLL) diagnostiziert worden waren, eine Nahrungsergänzung mit Grüntee-Extrakt (Polyphenon E). Die Patienten erhielten sonst keine Krebs-Medikation wie z. B. Chemotherapie. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Nahrungsergänzung mit Grüntee-Polyphenolen bei einem Drittel der Krebspatienten zu einer dauerhaften Verminderung der Blutlymphozyten von 20 % und mehr führte. 69 % der Patienten, die eine Lymphknotenschwellung (Adenopathie) aufwiesen, zeigten eine Abnahme der Lymphschwellungen (lymph knode area) um mindestens 50 %. Die Einnahme des Grüntee-Extrakts wurde gut vertragen. Dieses Ergebnis ist besonders bemerkenswert, da ein wirksamer und gleichzeitig nebenwirkungsfreier Effekt durch herkömmliche Leukämie-Therapien nicht bekannt ist.
Shanafelt TD et al. Phase 2 trial of daily, oral Polyphenon E in patients with asymptomatic, Rai stage 0 to II chronic lymphocytic leukemia.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22760587/
Die Neubildung aller Blutkörperchen im Knochenmark bedarf einer exakten biologischen Steuerung, um deren Blutkonzentration innerhalb eines bestimmten Bereichs konstant zu halten. Entgleist dieser regulatorische Prozess in den Stammzellen des Knochenmarks, den Vorläuferzellen der Blutzellbildung, kann es zu einer vermehrten Produktion meist unreifer Blutzellen, z. B. von Leukozyten (chronisch myeloische Leukämie) bzw. Lymphozyten (lymphatische Leukämie) kommen. Zwei Studien, die beide 2017 veröffentlich wurden, haben gezeigt, dass Vitamin C eine entscheidende regulative Rolle bei der Blutzellneubildung spielt. Vitamin-C-Mangel begünstigt eine unkontrollierte Steigerung der Blutzellneubildung; umgekehrt führt eine ausreichend hohe Konzentrationen von Vitamin C zu einer Normalisierung der entgleisten Blutzell-Produktion und zu einer Blockade der Leukämieentwicklung. Diese Studien zeigten ferner, dass Vitamin C sogar bereits entartete Leukämiezellen über seinen regulatorischen Einfluss auf die DNS im Zellkern so umprogrammieren kann, dass diese entarteten Zellen gezielt biologischen „Selbstmord“ begehen – ein Prozess, der in der Fachsprache als „Apoptose“ bezeichnet wird. Damit haben diese neugewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht nur Bedeutung für die Prävention der Leukämie, sondern sind auch von elementarer Bedeutung für deren Therapie – über die natürliche Regulation der Zell-DNS durch Vitamin C.
Cimmino L et al. Restoration of TET2 Function Blocks Aberrant Self-Renewal and Leukemia Progression. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28823558/
Agathocleous M et al. Ascorbate regulates haematopoietic stem cell function and leukaemogenesis. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28825709/
Am 24. Januar dieses Jahres veröffentlichte das nationale Krebsinstitut der USA (National Cancer Institute) eine Empfehlung, wonach hochdosiertes Vitamin C – unabhängig von allen anderen Therapieformen – zur Kontrolle verschiedenster Krebsarten eingesetzt werden sollte. Der ausführliche Artikel fasst den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Bedeutung von Vitamin C bei der Vorbeugung von Zellentartung und Krebs zusammen. Die Autoren schlussfolgerten: „[Es] erscheint angesichts der derzeit hohen finanziellen Kosten von neuen Krebsmedikamenten sinnvoll, die Effektivität bestehender Therapien durch das Studium ihrer klinischen Interaktionen mit Vitamin C zu verbessern. Unserer Ansicht nach könnte die Umsetzung dieses Behandlungs-Paradigmas für viele Krebspatienten von Vorteil sein.“ https://www.cancer.gov/research/key-initiatives/ras/ras-central/blog/2020/yun-cantley-vitamin-c
Bereits 2001 wurde in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten klinischen Studie, die 3.640 Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) von insgesamt 11 klinischen Zentren umfasste, die Auswirkung einer Nahrungsergänzung durch Vitamin C, E, Beta-Carotin und Zink auf das Fortschreiten dieser Krankheit untersucht. Über einen Beobachtungszeitraum von über 6 Jahren wurde bei den Patienten, die eine Nahrungsergänzung erhielten, ein um fast 30 % vermindertes Risiko für das Fortschreiten der Krankheit (development of advanced AMD) festgestellt. Die Ergebnisse waren besonders signifikant in einer Untergruppe von Patienten mit einem deutlich erhöhten Risiko.
Age-Related Study Research Group. A randomized, placebo-controlled, clinical trial of high-dose supplementation with vitamins C and E, beta carotene, and zinc for age-related macular degeneration and vision loss: AREDS report no. 8.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11594942/
In einer weiteren randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblind-Studie, durchgeführt von der Harvard University, wurden 5.205 weibliche Angehörige von Gesundheitsberufen untersucht. Keine der Studienteilnehmerinnen hatte zu Beginn der Studie eine diagnostizierte Makuladegeneration, alle wiesen jedoch ein erhöhtes Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung auf. Eine Gruppe der Teilnehmerinnen erhielt eine Nahrungsergänzung durch B-Vitamine (Vitamin B6, B12 und Folsäure), die andere Gruppe diente als Kontrolle. Nach einem Beobachtungszeitraum von mehr als 7 Jahren wurde in der Gruppe mit Nahrungsergänzung ein um über ein Drittel verringertes Risiko einer Entwicklung einer Makuladegeneration festgestellt.
Christen W G et al. Folic acid, pyridoxine, and cyanocobalamin combination treatment and age-related macular degeneration in women: the Women’s Antioxidant and Folic Acid Cardiovascular Study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19237716/
In einer weiteren randomisierten klinischen Studie der Universität Jena wurden 172 Patienten mit Makuladegeneration über einen Zeitraum von 12 Monaten untersucht. In diesem Fall bestand die Nahrungsergänzung der aktiven Studiengruppe aus einer Kombination von Lutein / Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren. 145 Studienteilnehmer beendeten die Studie. Es zeigte sich, dass die Patienten, die eine Nahrungsergänzung erhielten, eine deutlich verminderte Dichte der gemessenen Makulapigmente hatte, ein deutliches Zeichen für eine klinische Verbesserung des Krankheitsbildes. Darüber hinaus wurden weitere positive Laborparameter in der Studiengruppe mit Nahrungsergänzungen gegenüber der Kontrollgruppe gemessen.
Arnold C et al. Macular xanthophylls and ω-3 long-chain polyunsaturated fatty acids in age-related macular degeneration: a randomized trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23519529/
In einer weiteren doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurden 74 Patienten über einen Beobachtungszeitraum von 24 Monaten untersucht. In der Studiengruppe, die eine Nahrungsergänzung durch eine Kombination von Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren erhielt, wurde bei 2,1 % der Patienten ein Fortschreiten der Makuladegeneration festgestellt. In der Kontrollgruppe ohne Nahrungsergänzung wurde bei 15,4 % der Patienten ein Fortschreiten der Krankheit dokumentiert. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren statistisch signifikant.
Piatti A et al. Effect of 2-year nutritional supplementation on progression of age-related macular degeneration.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30880442/
In einer Auswertung von insgesamt 20 Studien untersuchten Wissenschaftler der Universitäten Xian (China) und Adelaide (Australien) den Zusammenhang einer Nahrungsergänzung durch Vitamine und Carotinoide auf den Verlauf von altersbedingtem Katarakt. Dabei zeigte sich, dass die meisten Vitamine und Karotinoide mit einem signifikant verminderten Risiko der Entwicklung dieser weit verbreiteten Augenkrankheit einhergingen. Besonders signifikant war der gesundheitliche Nutzen von Vitamin C (P>0,001), Vitamin A (P=0,001) und Luthein/Zeaxanthin (P>0,001). Besonders bemerkenswert war, dass sich in dieser umfassenden Untersuchung ein dosisabhängiger Zusammenhang zwischen einer erhöhten Nahrungsergänzung und einem verminderten Katarakt-Risiko ergab. So nahm das Erkrankungsrisiko für jede um 10 mg pro Tag gesteigerte Luthein-/Zeaxanthin-Aufnahme um 26 % ab. Für Vitamin C ergab sich ein um 18 % vermindertes Katarakt-Risiko für jeden um 500 mg pro Tag erhöhten Aufnahmeschritt.
Jiang H et al. Dietary vitamin and carotenoid intake and risk of age-related cataract.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30624584/
In einer doppelblinden, randomisierten klinischen Studie, die in einer Kooperation dänischer und britischer Universitäten durchgeführt wurde, wurde der Einfluss einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 (70 mg/2800 IU) auf die Knochengesundheit untersucht. Studienteilnehmerinnen waren 81 gesunde Frauen im postmenopausalen Alter. Im Verlauf des Studienzeitraums von 3 Monaten führte die Vitamin-D-Nahrungsergänzung zu einer verbesserten Knochen-Stabilität und -Struktur (Dicke des Trabekel-Netzwerkes).
Bislev L S et al. Bone Microstructure in Response to Vitamin D3 Supplementation: A Randomized Placebo-Controlled Trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30293198/
In der Analyse einer doppelblinden, randomisierten Studie untersuchten Forscher der Universität Kopenhagen den Zusammenhang einer hochdosierten Nahrungsergänzung durch Vitamin D, das während der Schwangerschaft eingenommen wurde, und der Knochengesundheit der dann geborenen Kinder. Die Studie umfasste 623 schwangere Frauen und 584 Kinder die bis zum Alter von 6 Jahren beobachtet wurden. Eine Nahrungsergänzung durch hochdosiertes Vitamin D führte – gegenüber einer niedrigdosierten Supplementierung während der Schwangerschaft – zu einer Verbesserung der Knochenmineralisation bis zum Alter von 6 Jahren der Kinder. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass eine erhöhte Vitamin-D-Nahrungsergänzung während der Schwangerschaft sich positiv auf die Knochenstruktur der Kinder im späteren Leben auswirken kann, einschließlich einem verminderten Risiko von Knochenbrüchen und dem Auftreten von Osteoporose.
Brustad N et al. Effect of High-Dose vs Standard-Dose Vitamin D Supplementation in Pregnancy on Bone Mineralization in Offspring Until Age 6 Years: A Prespecified Secondary Analysis of a Double-Blinded, Randomized Clinical Trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32091548/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, durchgeführt an mehreren australischen Universitätskliniken, wurde die Wirkung des Nahrungsergänzungsstoffes Resveratrol auf die Stabilität der Knochen untersucht. Studienteilnehmer waren Frauen in der Post-Menopause, einem Lebensabschnitt, der durch die hormonelle Umstellung mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose und Knochenfrakturen einhergeht. Bereits nach 12 Monaten waren die Unterschiede zwischen der Studiengruppe mit einer Nahrungsergänzung durch Resveratrol (75 mg 3-mal täglich) und der Placebo-Gruppe deutlich. Die Knochendichte im Bereich der unteren Wirbelsäule (Lumbar-Region) und dem Oberschenkelkopf (Femur-Hals) waren gegenüber der Kontrollgruppe deutlich erhöht. Dieses Ergebnis wurde noch unterstrichen durch eine deutliche Reduktion von diagnostischen Markern des Knochenabbaus. In einer Studienuntergruppe von Patienten, die ihre Nahrung mit Vitamin D und Kalzium ergänzten, war der knochenstabilisierende Effekt noch ausgeprägter. Die Studie ist insofern bedeutsam, als dass Knochenbrüche im Bereich des Oberschenkelhalses eine der häufigsten Komplikationen bei Frauen in dieser Altersgruppe sind, selbst wenn bei ihnen noch keine Osteoporose diagnostiziert wurde.
Wong R et al. Regular Supplementation With Resveratrol Improves Bone Mineral Density in Postmenopausal Women: A Randomized, Placebo-Controlled Trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32564438/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten, klinischen Studie wurde bei 50 Frauen mit rheumatoider Arthritis der Einfluss des Nahrungsergänzungsstoffes Quercetin auf den Verlauf dieser Krankheit untersucht. Bereits nach 8 Wochen konnte in der Nahrungsergänzungsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe eine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptome festgestellt werden, einschließlich der Beschwerden am Morgen und nach körperlicher Aktivität. Auch bestimmte Labor-Parameter, die typischerweise mit dem Krankheitsbild einhergehen (hs-TNFalpha), waren in der Nahrungsergänzungsgruppe deutlich reduziert.
Javadi F et al. The Effect of Quercetin on Inflammatory Factors and Clinical Symptoms in Women with Rheumatoid Arthritis: A Double-Blind, Randomized Controlled Trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27710596/
Eine prospektive, randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte, klinische Multi-Center-Studie an verschiedenen belgischen Universitätskliniken untersuchte den Einfluss des Nahrungsergänzungsstoffes Curcumin auf den Verlauf der Osteoarthritis-Erkrankung im Bereich des Knies. Die Studie beobachtete 150 Patienten über einen Zeitraum von 3 Monaten. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass die Nahrungsergänzung mit Curcumin zu einer „schnellen und signifikanten Abnahme der Schmerzen durch die Knie-Osteoarthritis“ führte, ebenso wie zu einer deutlichen Abnahme der gemessenen Laborparameter für den Knorpelabbau (sColl2-1).
Henrotin Y et al. Bio-optimized Curcuma longa extract is efficient on knee osteoarthritis pain: a double-blind multicenter randomized placebo controlled three-arm study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31351488/
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurde der Einfluss von Nahrungsergänzungen durch einen Extrakt der Safran-Pflanze auf den Verlauf der Arthritis-Erkrankung untersucht. Die aktive Gruppe erhielt 100 mg dieses Extrakts pro Tag, die Kontrollgruppe ein Placebo. Die Nahrungsergänzung führte bereits nach 3 Monaten zu einer signifikanten Abnahme der Schwellungen und Schmerzen im Bereich des Knies. Auch die Krankheits-begleitenden Laborparameter verbesserten sich (hsC-reaktives Protein).
Hamidi Z et al. The effect of saffron supplement on clinical outcomes and metabolic profiles in patients with active rheumatoid arthritis: A randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32048365/
Eine der häufigsten Komplikationen von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten und in ein Krankenhaus eingeliefert werden, ist das Auftreten einer Pneumonie. In einer Studie an chinesischen Universitätskliniken wurden 873 Schlaganfall-Patienten untersucht. Rund 12 % dieser Schlaganfall-Patienten entwickelten während des Krankenhausaufenthaltes nach dem Schlaganfall eine Pneumonie. Das klinische Forscherteam untersuchte nun, welche Risikofaktoren die Entwicklung einer Pneumonie unter den Schlaganfall-Patienten begünstigten. Dabei stellten sie fest, dass ein Mangel an Vitamin D ein hochsignifikanter Risikofaktor für das Auftreten einer Pneumonie war (P=0,0006). Die bei den Patienten gemessenen Vitamin D Blutspiegel standen sogar in einem direkten (linearen) Zusammenhang mit dem Risiko des Auftretens einer Lungenentzündung (stroke-associated pneumonia).
Huang G-Q et al. Reduced Vitamin D Levels are Associated with Stroke-Associated Pneumonia in Patients with Acute Ischemic Stroke.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32021127/
Eine der häufigsten Lungeninfektionen bei Kindern ist eine Form der Lungenentzündung, die durch Mycoplasmen (Mycoplasma Pneumoniae) verursacht wird. In einer klinischen Studie der Universität Peking wurden 122 Kinder zwischen 0 und 15 Jahren untersucht. 52 von ihnen wurden mit einer schweren Mycoplasmen-Infektion diagnostiziert, 70 davon mit einer weniger schweren. Eine Untersuchung der Blutspiegel der Vitamine A, E und D zwischen beiden Gruppen ergab, dass alle drei Vitamine bei den Kindern mit einer schweren Form der Infektion deutlich erniedrigt waren. Die statistische Analyse ergab für Vitamin A sogar einen signifikanten Unterschied (P=0,009). Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass es wichtig sei, das Vitamin A bei Patienten mit Pneumonie-Infektionen zu beobachten und zu supplementieren.
Xing Y et al. Vitamin A deficiency is associated with severe Mycoplasma pneumoniae pneumonia in children.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32175413/
Bereits 2007 wurde in einer Beobachtungsstudie in 33 Pflegeeinrichtungen in Boston der Zusammenhang zwischen einer Nahrungsergänzung durch Mikronährstoffe und dem Auftreten von Lungenentzündungen (Pneumonien) untersucht. Die 578 Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt, wovon eine Gruppe eine tägliche Nahrungsergänzung durch Vitamine und Mineralstoffe erhielt. Ein besonderer Wert wurde auf das Spurenelement Zink gelegt, das ein Co-Faktor bei einer Vielzahl biochemischer Reaktionen im Zellstoffwechsel ist. Gegenüber Patienten mit niedrigeren Zink-Konzentrationen hatten Teilnehmer mit normalen Blutspiegeln signifikant weniger Infektionen, eine kürzere Dauer der Pneumonie und einen um fast 50 % reduzierten Bedarf an verschreibungspflichtigen Antibiotika.
Meydani S et al. Serum zinc and pneumonia in nursing home elderly.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17921398/
In einer doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie der medizinischen Universität Kabul wurden 453 Kinder im Alter von 1 bis 36 Monaten untersucht, mit der Frage, ob eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D einen Einfluss auf den Verlauf der Lungenentzündung bei Kindern hat. Eine Gruppe der Patienten erhielt eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D3, die Kontrollgruppe ein Placebo zusätzlich zu einem Standard-Antibiotikum. Die Studie zeigte, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 das Auftreten von Pneumonie-Infektionen (Episoden) signifikant verringerte. Auch das Zeit-Intervall zwischen dem Auftreten der Infektionsepisoden war in der Nahrungsergänzungsgruppe deutlich verringert.
Manaseki-Holland S et al. Effects of vitamin D supplementation to children diagnosed with pneumonia in Kabul: a randomised controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20723187/
Eine weitere randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie unterstreicht die Bedeutung einer Nahrungsergänzung bei Pneumonie zusätzlich zu herkömmlichen Therapien wie z. B. Antibiotika. In dieser Studie wurden 647 Kinder mit einer diagnostizierten Lungenentzündung (fast breathing pneumonia) untersucht. Eine Gruppe erhielt ein Antibiotikum (Amoxicillin) und den Nahrungsergänzungsstoff Resveratrol, die Kontrollgruppe erhielt lediglich das Antibiotikum und ein Placebo. Da diese Erkrankung potentiell tödlich verläuft, ist das Anschlagen einer Antibiotika-Therapie im Frühstadium ein entscheidender Faktor. Das Nicht-Anschlagen (treatment failure) einer Antibiotika-Therapie stellt eine große Herausforderung dar, weshalb die untersuchenden Ärzte die Verminderung des „Therapieversagens“ als Studienziel definierten. Im Ergebnis zeigte die Patientengruppe, die zusätzlich zum Antibiotikum eine Nahrungsergänzung durch Resveratrol erhielt, ein signifikant erhöhtes Ansprechen der Therapie. Sie schlussfolgerten, dass Resveratrol die Wirksamkeit des Antibiotikums bei dieser Form der Lungenentzündung verbessert und dass es ohne Nebenwirkung als wirkungsvoller Zusatz zur Antibiotika-Behandlung bei Pneumonie im Kindesalter eingesetzt werden kann.
Qiang L et al. Resveratrol improves efficacy of oral amoxicillin against childhood fast breathing pneumonia in a randomized placebo-controlled double blind clinical trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29198820/
In einer randomisierten, doppelblinden, klinischen Studie an der Universität Portland, Oregon, und anderen medizinischen Zentren in Washington, USA, wurden 159 Kinder von Frauen untersucht, die während der Schwangerschaft rauchten. 76 Frauen erhielten eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C und 83 ein Placebo. Die Kinder dieser Frauen wurden im Verlauf des ersten Lebensjahres beobachtet. Am Ende der Studie wurden umfassende Lungenfunktionstests durchgeführt. Die neugeborenen Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C erhielten, hatten signifikant verbesserte Lungenfunktionstests und signifikant verminderte Keuch-Symptome (wheezing). Die Autoren schlussfolgerten, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C während der Schwangerschaft ein Ansatz wäre, um die Auswirkungen des Rauchens während der Schwangerschaft auf die Lungenfunktion und Lungenerkrankungen der Neugeborenen auf einfache Weise zu reduzieren.
McEvoy C et al. Vitamin C supplementation for pregnant smoking women and pulmonary function in their newborn infants: a randomized clinical trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24838476/
In einer Auswertung von 13 klinischen Studien mit insgesamt 4.155 Patienten mit chronischer Bronchitis (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) führte eine Nahrungsergänzung mit N-Acetylcystein (NAC) zu einer signifikanten Abnahme der Bronchitis-Schübe (exabcerbation). Im Rahmen dieser Studie arbeiteten medizinischen Wissenschaftler von Universitäten in 4 Ländern zusammen. Die Nahrungsergänzung mit NAC war besonders wirksam bei Bronchitis-Patienten ohne Anzeichen einer bereits bestehenden Verengung der Luftwege (airway obstruction). Höhere Dosen dieses Nahrungsergänzungsstoffes waren allerdings auch hilfreich bei diesen fortgeschrittenen Fällen. Die Wissenschaftler der Studie empfahlen, dass Bronchitis-Patienten, die bereits an einer diagnostizierten Verengung der Luftwege leiden, mit einer Tagesdosis von mindestens 1.200 mg des Nahrungsergänzungsstoffes NAC versorgt werden sollten, um Schüben vorzubeugen. Für Bronchitis-Patienten ohne diagnostizierte Obstruktion der Luftwege kann eine Nahrungsergänzung mit 600 mg NAC ausreichend sein.
Cazzola M et al. Influence of N-acetylcysteine on chronic bronchitis or COPD exacerbations: a meta-analysis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26324807/
In einer systematischen Auswertung von 7 randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 955 Teilnehmern wurde der Einfluss einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf die Reduktion der Asthma-Anfälle untersucht, die mit Cortison behandelt wurden. Die Studien, die medizinische Wissenschaftler von Universitäten aus 5 Ländern umfassten, kamen zu dem Ergebnis, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D die Häufigkeit von Asthma-Schüben reduziert, die eine Cortison-Behandlung erforderlich machten.
Jolliffe D A et al. Vitamin D supplementation to prevent asthma exacerbations: a systematic review and meta-analysis of individual participant data.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28986128/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie der Universität Tokio wurde die Frage untersucht, ob Vitamin D die Häufigkeit und den Schweregrad von Asthma bei Kindern vermindert. 89 Schulkinder mit diagnostiziertem Asthma wurden dazu in 2 Gruppen unterteilt, wovon eine Gruppe eine Nahrungsergänzung mit 800 Internationalen Einheiten (international units) Vitamin D3 pro Tag erhielt, die Kontrollgruppe hingegen ein Placebo. Die Kinder wurden nach 2 und 6 Monaten untersucht. Die Nahrungsergänzung mit Vitamin D führte sowohl nach 2 als auch nach 6 Monaten zu einer signifikanten Verbesserung der Asthma-Beschwerden bei den Schulkindern. Die Autoren schlussfolgerten, dass eine „niedrig dosierte, kurzzeitige Nahrungsergänzung mit Vitamin D zusätzlich zur Standard-Behandlung die Kontrolle von Asthma bei Schulkindern deutlich verbessern kann.“
Tachimoto H et al. Improved control of childhood asthma with low-dose, short-term vitamin D supplementation: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26841365/
In einer Auswertung von 9 randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien wurde eine Nahrungsergänzung durch Vitamin C auf den Verlauf von Erkältungskrankheiten (common cold) untersucht, die typischerweise durch Influenza- und andere Viren verursacht werden. Das Ergebnis der Studie war, dass die Nahrungsergänzung mit Vitamin C in höheren Dosen – verabreicht bei beginnenden Erkältungssymptomen – dazu führte, dass die Dauer der Erkältung ebenso verringerte wie die Zeit, die die Patienten zu Hause verbringen mussten. Zusätzlich verbesserten sich die mit der Erkältungskrankheit in Verbindung stehenden Symptome signifikant, einschließlich Brustschmerzen, Fieber und Schüttelfrost.
Ran L et al. Extra Dose of Vitamin C Based on a Daily Supplementation Shortens the Common Cold: A Meta-Analysis of 9 Randomized Controlled Trials.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30069463/
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Untersuchung unter Rekruten der südkoreanischen Armee. Von den 1.440 Studienteilnehmern erhielten 695 eine tägliche Nahrungsergänzung durch 6000 mg Vitamin C, 749 Teilnehmer erhielten ein Placebo. Das Ergebnis dieser umfangreichen Studie zeigte, dass die Vitamin-C-Gruppe ein deutlich vermindertes Risiko einer Erkältungskrankheit aufzeigte. Die untersuchenden Wissenschaftler folgerten, dass die Ergebnisse dieser Studie routinemäßige Vitamin-C-Supplementierungen an Militärangehörige rechtfertigen.
Kim T K et al. Vitamin C supplementation reduces the odds of developing a common cold in Republic of Korea Army recruits: randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32139409/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie einer japanischen Universität wurden 334 Schulkinder auf die Frage hin untersucht, ob eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D während der Wintermonate (Dezember bis März) einer Grippe-(Influenza-)Infektion vorbeugt. 167 Schulkinder erhielten eine tägliche Nahrungsergänzung mit 1.200 internationalen Einheiten Vitamin D, 167 Kinder dienten als Kontrolle und erhielten ein Placebo. Die Studienergebnisse zeigten, dass die Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 zu einer signifikanten Reduktion der Grippeinfektion führte. Die Abnahme des Grippe-Risikos war sogar hochsignifikant bei denjenigen Kindern, die vorher keine Vitamin-D-Nahrungsergänzung bekamen. Besonders wichtig war auch die Beobachtung, dass in der Placebo-Gruppe bei Studienteilnehmern mit einer Asthma-Diagnose Anfälle dieser Krankheit 6-mal so häufig auftraten wie in der Vitamin-D-supplementierten Gruppe (P=0.006).
Urashima M et al. Randomized trial of vitamin D supplementation to prevent seasonal influenza A in schoolchildren.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20219962/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie unter Angehörigen des Gesundheitswesens, die während der 5 Monate von November bis April an einer japanischen Universität durchgeführt wurde, wurde die Frage untersucht, ob Extrakte des grünen Tees eine Grippe-Infektion verhindern können. 98 Studienteilnehmer erhielten eine tägliche Nahrungsergänzung, bestehend aus 378 mg Catechinen und 210 mg Theaninen des grünen Tees. Die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo. Das Studienergebnis zeigte, dass eine Nahrungsergänzung mit einer Catechin-/Theanin-Kombination zu einer signifikanten Verringerung der Grippe-Infektionen führte. Die Placebo-Gruppe wies mehr als 3-mal so viele infizierte Studienteilnehmer auf als die Vitamin-D-Gruppe. Die medizinischen Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die Catechine und Theanine des grünen Tees eine wirksame Prophylaxe der Grippe-(Influenza-)Erkrankung sein können.
Matsumoto K et al. Effects of green tea catechins and theanine on preventing influenza infection among healthcare workers: a randomized controlled trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21338496/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten klinischen Studie des Nationalen Instituts für Medizinische Wissenschaften und Ernährung von Mexiko wurde die Frage untersucht, ob eine Nahrungsergänzung durch Vitamin D einen Einfluss auf den Verlauf der Neurodermitis bei betroffenen Patienten hat. 56 Patienten mit diagnostizierter Neurodermitis wurden in 2 Gruppen eingeteilt, wovon die eine Gruppe 5000 internationale Einheiten Vitamin D3 pro Tag erhielt, die andere ein Placebo. Die Basis-Therapie für beide Gruppen bestand aus einer Steroid-Salbe und anderen konventionellen Behandlungsmethoden. Die Untersuchung nach 3 Monaten Studienverlauf zeigte, dass diejenigen Patienten mit einer Vitamin-D-Nahrungsergänzung signifikant höhere Vitamin-D-Spiegel im Blut aufwiesen. Patienten mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel (< 20 ng/ml) wiesen, trotz der Behandlung mit Standardverfahren, eine mittlere bis schwere Neurodermitis auf. Vitamin-D-Blutspiegel über 20 ng/ml zusammen mit der Basistherapie zeigten eine signifikante Tendenz zur Abnahme der Neurodermitis-Symptome.
Sánchez-Armendáriz K et al. Oral vitamin D3 5000 IU/day as an adjuvant in the treatment of atopic dermatitis: a randomized control trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30238557/
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten klinischen Studie wurde die Frage untersucht, ob Vitamin D die Symptome der Neurodermitis verringern und gleichzeitig die mit dieser Krankheit oft einhergehenden bakteriellen Hautinfektionen (durch Staphylococcus aureus) verhindern kann. Das Studienergebnis zeigte, dass die Hautinfektion (colonization), der klinische Verlauf und andere Krankheitsparameter in der Vitamin-D-Nahrungsergänzungsgruppe signifikant verbessert war.
Udompataikul M et al. The Effects of Oral Vitamin D Supplement on Atopic Dermatitis: A Clinical Trial with Staphylococcus aureus Colonization Determination.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26817206/
In einer Auswertung von 11 kontrollierten klinischen Studien mit Neurodermitis-Patienten führte eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D zu einer signifikanten Verbesserung der klinischen Symptome, die durch eine Standard-Bewertungsskala (SCORAD/EASI-Score) dokumentiert wurde (P<0,00001). Die medizinischen Wissenschaftler folgerten, dass eine Nahrungsergänzung mit 1600 internationalen Einheiten Vitamin D pro Tag zu einer klinisch relevanten Verbesserung des Neurodermitis-Schweregrades führt.
Hattangdi-Haridas S et al. Vitamin D Deficiency and Effects of Vitamin D Supplementation on Disease Severity in Patients with Atopic Dermatitis: A Systematic Review and Meta-Analysis in Adults and Children.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31405041/
In einer klinischen Studie des Dermatologischen Instituts der Universität Siena, Italien, wurden 96 Patienten mit Neurodermitis in zwei Gruppen aufgeteilt. 50 Patienten erhielten 400 internationale Einheiten (268 mg) Vitamin E natürlichen Ursprungs pro Tag, 46 Patienten dienten als Kontrolle und erhielten ein Placebo. Während der 8-monatigen Studiendauer wurden auch zahlreiche Labor-Parameter untersucht, unter anderem der bei Neurodermitis typischerweise erhöhte Immunglobulin E. Einige der auffälligen Studienergebnisse waren folgende: Eine Verschlimmerung des Krankheitsbildes war in der Placebo-Gruppe 9-mal so häufig wie in der Nahrungsergänzungsgruppe. Fast die Hälfte (23 von 50) der Neurodermitis-Patienten in der Nahrungsergänzungsgruppe zeigte eine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptomatik im Vergleich zu nur einem Teilnehmer in der Placebo-Gruppe. 7 der Patienten, die ihre Nahrung mit Vitamin E ergänzten, zeigten eine fast vollständige Abheilung (almost complete remission) der Neurodermitis, eine Beobachtung, die auf keinen Studienteilnehmer der Placebo-Gruppe zutraf. Besonders bedeutsam war die Messung der Immunglobulin-E-Blutspiegel im Rahmen dieser Studie. Als Ausdruck der Involvierung des Immunsystems im Zusammenhang mit Neurodermitis sind die IGE-Werte bei dieser Krankheit fast immer erhöht. Das Studienergebnis zeigt nun, dass die Nahrungsergänzung mit Vitamin E die IGE-Spiegel im Verlauf der 8-monatigen Studie mehr als halbierte, wohingegen die Abnahme des IGE-Spiegels in der Placebo-Gruppe deutlich geringer war.
Tsoureli-Nikita E et al. Evaluation of dietary intake of vitamin E in the treatment of atopic dermatitis: a study of the clinical course and evaluation of the immunoglobulin E serum levels.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12010339/
In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie der Universität Teheran wurde der Einfluss einer kombinierten Nahrungsergänzung durch Vitamin D und Vitamin E auf den Verlauf der Neurodermitis untersucht. Die Studienteilnehmer wurden in 4 Gruppen untergliedert: 1. Doppel-Placebo, 2. 1600 IE Vitamin D3 plus Vitamin-E-Placebo, 3. 600 IE Vitamin E plus Vitamin-D-Placebo, 4. 1600 IE Vitamin D3 plus 600 IE Vitamin E. Der Verlauf des klinischen Krankheitsbildes der Neurodermitis wurde mit der internationalen Standard-Auswertung SCORAD (SCORing Atopic Dermatitis) evaluiert. Das Studienergebnis zeigte, dass nach 60 Tagen die klinischen Symptome in der Vitamin-D-Gruppe um 34,8 %, in der Vitamin-E-Gruppe um 35,7 % und in der Vitamin-D-plus-E-Gruppe um 64,3 % zurückgingen (P = 0,004). Die medizinischen Wissenschaftler schlussfolgerten, dass dieses Studienergebnis den nützlichen Effekt von Vitamin D und E auf den Verlauf der Neurodermitis dokumentiert.
Javanbakht M H et al. Randomized controlled trial using vitamins E and D supplementation in atopic dermatitis.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20653487/
In einer prospektiven, randomisierten, Placebo-kontrollierten Multicenter-Studie, koordiniert von der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum, wurde die Verabreichung einer Hautcreme, deren Wirkstoff aus Vitamin B12 bestand, untersucht. Über einen 8-wöchigen Zeitraum wendeten die Patienten die Vitamin-B12-Creme 2-mal täglich auf einer Körperhälfte an und gleichzeitig die Placebo-enthaltende Creme auf der gegenüberliegenden Körperseite. Die Dokumentation des klinischen Verlaufs der Dermatitis durch den sogenannten „Six-Area-Atopic-Dermatitis-Score“ ergab, dass die Symptome auf der mit der Vitamin-B12-Creme behandelten Seite gegenüber der Placebo-behandelten-Seite signifikant reduziert werden konnten. Die medizinischen Wissenschaftler folgerten, dass Vitamin-B12-Creme ein neuer Ansatz im Umgang mit Neurodermitis darstelle.
Stücker M et al. Topical vitamin B12–a new therapeutic approach in atopic dermatitis-evaluation of efficacy and tolerability in a randomized placebo-controlled multicentre clinical trial.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15149512/